Darüber hinaus hat IRIS Adlershof sein Spektrum um ein neues Forschungsfeld in der Quantentechnologie erweitert. Der Grundstein dafür wurde im vergangenen Berichtszeitraum durch das IRIS-Gründungsmitglied O. Benson und S. Ramelow gelegt, der seit 2016 bei IRIS Adlershof ist und kürzlich einen viel beachteten Artikel in Science Advances veröffentlichte, der das erste infrarotbasierte Mikroskop mit Quantenlicht beschreibt.
2018 wurde dieses Vorhaben durch die Bewilligung und Beteiligung der Arbeitsgruppen von Benson und Ramelow am Verbundprojekt Quantum Link Expansion (Q.Link.X), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, weiter vorangetrieben. In Q.Link.X erforschen Forscher die Schlüsseltechnologie der Quanten-Repeater. Da 24 Partner aus Forschungseinrichtungen von Universitäten bis zu Industrielaboren Q.Link.X gemeinsam vorantreiben, stärkt dieses Projekt das nationale Standing von IRIS Adlershof und der HU in der Wissenschaftslandschaft.
Wie können sie die rechnerische Leistung von Computern revolutionieren? Welche neuen Einsichten bieten sie für die Hochenergiephysik oder die Quantenchemie? Mit diesen Fragen wird sich die erste Einstein Research Unit (ERU) der Berlin University Alliance (BUA) beschäftigen. Das interdisziplinäre Forschungsteam der Verbundpartnerinnen Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technische Universität Berlin und Charité – Universitätsmedizin, welches auch die IRIS Adlershof Mitglieder Prof. Dr. Oliver Benson und Dr. Tim Schröder umfasst, hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Potenzial der quanten-digitalen Transformation zu klären. Dabei werden auf einzigartige Weise Expertise in theoretischer und experimenteller Physik, angewandter Mathematik, Informatik und Maschinenlernen zusammengebracht. Die Einstein Research Unit „Perspectives of a quantum digital transformation: Near-term quantum computational devices and quantum processors“ wird mit jährlich zwei Millionen Euro für zunächst drei Jahre gefördert.